Das Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) steht einer gerechten und solidarischen Wirtschaftsordnung, unvereinbar entgegen! Zu diesem Schluss sind die Delegierten des Bundesausschusses der KAB Deutschlands gekommen. Gleichzeitig beschloss der katholische Sozialverband dem Bündnis "UnFAIRhandelbar" beizutreten. In dem Bündnis setzen Verbraucherschutz-, Naturschutz- und Landwirtschaftsverbände für einen fairen und ökologischen Handel ein und wehren sich gegen das Freihandelsabkommen zwischen USA und EU, das die Gefahr birgt, ökologische und Umweltstandards in Europa abzusenken. Vertreter des KAB-Diözesanverbandes Aachen werden die Interessen des Bundesverbandes in dem Bündnis UnFAIRhandelbar übernehmen. Nein zu einer Wirtschaft, die tötet Nein zum transatlantischen Freihandelsabkommen!"
Die Delegierten fordern "die sofortige Einstellung der Geheimverhandlungen, die Offenlegung der Vertragsentwürfe und des bisherigen Stands der Beratungen". Die KAB befürchtet die Absenkung von sozialen und ökologischen Standards beim Verbraucher-, Klima- und Tierschutz sowie Gesund-heitsstandards.
Das Freihandelsabkommen berge die Gefahr, dass "Arbeitnehmerrechte ausgehöhlt werden und der jeweils niedrigste Standard zum Tragen kommen" werde. Deutsche Mitbestimmungsgesetze, die in den USA nicht existieren, könnten einen Zwang zu Angleichung nach unten erfahren und die Gewerkschaften eine schwächere Machtposition erlangen, so die Delegierten. "Freihandel vertieft die soziale Spaltung, da er Regelungen zum Schutz der Armen und Ausgeschlossenen außer Kraft setzt und an die Stelle staatlicher Regelungen des sozialen Ausgleichs die Ausgrenzung durch die Totalität des Markts" setzt."
Download Pressemitteilung vom 16. April 2014 (250 KB)
Download Beschluss des 5. Bundesausschusses der KAB (275)