KAB Bamberg

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Krankenversicherung

Gut, wenn Sie als Patient nicht machtlos sind.

Wir kämpfen für eine optimale medizinische Versorgung – unabhängig von Einkommen, Alter und Lebenslage.

Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) stehen vor weiteren gesellschaftlichen und ökonomischen Herausforderungen, die es im Interesse der Versicherten und der Patienten zu bewältigen gilt. Die Zunahme chronischer Erkrankungen, der medizinisch- technische Fortschritt und die aus „Verschiebebahnhöfen“ und politischen Entscheidungen veranlassten Mehrbelastungen zu Lasten der GKV sind Grund für weiter ansteigende Beitragsausgaben. Krankheit darf kein Armutsrisiko sein. Kranke (vor allem chronisch Kranke) sind davor zu schützen, dass der Anteil und die Höhe der Zuzahlungen und Eigenbeteiligungen stetig weiter ansteigen.  

Jedem Versicherten sowie Mitversicherten (Familienangehörigen) ist jegliche medizinische Versorgung unter der Beachtung von Qualität, Wirtschaftlichkeit und Bedarfsgerechtigkeit zur Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit, vorrangig nach dem Sachleistungsprinzip, zu gewähren.  

Es gilt weiterhin, Qualität, Effektivität und Effizienz der Kassenleistungen zu fördern, die Solidarität bei Krankheitsrisiken zu stärken und die ökonomischen Grundlagen der GKV nachhaltig zu sichern.  

Wir fordern:  

  • Da langfristig die Einnahmen und Ausgaben der GKV auseinanderdriften, sind weitere Strukturreformen auf der Ausgabenseite notwendig, um die Entwicklung der jährlichen Ausgaben mit der Einnahmeentwicklung in Einklang zu bringen.  
  • Zur Kompensation der gesamtgesellschaftlichen Aufgaben sind verlässliche Finanzzusagen des Bundes unerlässlich. Diese Leistungen sollten präzise definiert und mit einer sachgerechten Dynamisierung versehen aus Steuermitteln langfristig finanziert werden.  
  • Um alle Patientinnen und Patienten am medizinischen und technischen Fortschritt teilhaben zu lassen, bedarf es einer konsequenten Bewertung des Nutzens neuer Diagnostik und Therapien.
  • Aus ordnungspolitischer Sicht ist die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der GKV unabdingbar.  
  • Die GKV-Beitragsbemessungsgrenze ist an die GRV- Beitragsbemessungsgrenze anzugleichen.

Dafür engagieren wir uns in der Selbstverwaltung:  

  • Der zentrale Gesundheits- und Gestaltungsauftrag für die Selbstverwaltung ist in seinen Zuständigkeiten für alle Fragen der Krankenkassen von grundsätzlicher Bedeutung.  
  • Der Wandel der Krankenkassen vom reinen Zahler von Gesundheitsleistungen zum Steuerer von Versorgungsprozessen ist konsequent weiterzuentwickeln.  
  • Prävention und Gesundheitsförderung, Krankenbehandlung, Rehabilitation, Pflege und soziale Dienste müssen besser vernetzt werden, um Qualität, Effektivität und Effizienz der
  • gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung spürbar zu steigern.  
  • Vor allem die immer älter werdenden Patientinnen und Patienten benötigen geeignete Versorgungsmodelle, die darauf abzielen, die Gesundheit im Alter zu stützen und das ·         Selbstmanagement zu fördern.  
  • Die Infrastruktur des Gesundheitswesens muss sich in den nächsten Jahren besser auf das veränderte Morbiditätsspektrum einstellen.  
  • Weitere Herausforderungen und Einsatzfelder für die Selbstverwalter/-innen in der gesetzlichen Krankenversicherung liegen in der Ausgestaltung von Produkten und Leistungen, z. B.:   §  in der ambulanten, stationären und Arzneimittelversorgung, §  im Personal und Organisationswesen und in der Wahrnehmung von Patienteninteressen, z. B. in der konsequenten Fortführung des Behandlungsfehlermanagements und der Bekämpfung des Fehlverhaltens im Gesundheitswesen.