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KAB: Nahles hat keine Haltelinie gegen Altersarmut

"Über die Beseitigung von zukünftiger Altersarmut nachzudenken reicht nicht",

"Über die Beseitigung von zukünftiger Altersarmut nachzudenken reicht nicht",

betont KAB-Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann mit Blick auf das heute vorgestellte Gesamtkonzept zur Alterssicherung. Der KAB-Bundesvorsitzende zeigt sich einmal mehr über die Stellschraubenpolitik in der Rentenpolitik der Bundesregierung enttäuscht.

"Entscheidend sind neben den Haltelinien bei der Beitrags- oder Rentenhöhe, eine deutliche und nachhaltige Haltelinie gegen Armut im Alter", unterstrich der KAB-Bundesvorsitzende. Bundessozialministerin Andrea Nahles setze aber weiterhin einseitig auf den Faktor Erwerbsarbeit. Teilzeit- und Niedriglohnbeschäftigte sollen mit einer Solidarrente, die je nach Region zehn Prozent über der Grundsicherung liegt, vor Armut geschützt werden. Die Solidarrente soll nach Plänen der Arbeitsministerin "diejenigen erhalten, die wie im Koalitionsvertrag vereinbart - zunächst 35 Jahre lang, ab 2023 dann 40 Jahre lang Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt haben".

Problem Altersarmut weiterhin ungeklärt

Die KAB und andere katholische Sozialverbände fordern dagegen eine ins gesetzliche Rentensystem eingeführte Sockelrente, die alle Bürgerinnen und Bürger einschließt und unabhängig von der Dauer der Erwerbstätigkeit vor Armut schützt. "Statt einer echten solidarischen Alterssicherung hat Frau Nahles lediglich einen Zuschlag außerhalb des Rentensystem für Geringverdiener in Aussicht gestellt. Damit bleibe eine nachhaltige Lösung gegen Altersarmut weiterhin ungeklärt", so Luttmer-Bensmann. Er unterstrich noch einmal die KAB-Forderung nach Erweiterung der Anrechnung von Kindererziehungszeiten auf die Rente für Mütter, die ihr Kind vor 1992 geboren haben. "Weiterhin sind besonders Frauen aufgrund ihrer Sorge- und Pflegearbeit und ihrer unterbrochenen Erwerbsbiografien sowie der Teilzeitarbeit von Armut im Alter betroffen", so der KAB-Bundesvorsitzende.

Ausgehend von dem Titel des Rentenkonzeptes "Wir machen Deutschland stark" bot der KAB-Bundesvorsitzende der Bundesarbeitsministerin an, erneut das solidarische Alterssicherungsmodell der katholischen Verbände mit der Politik zu diskutieren.