KAB Bamberg

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Verändern, um zu bewahren

Vierzehnheiligen – An ihrem Diözesanverbandstag beschloss die KAB (Katholische Arbeitnehmer-Bewegung) Bamberg mit 80 Delegierten ein Konzept für ihre zukünftige Arbeit und wählte einen neuen Vorstand.

Konzept für die zukünftige Arbeit der KAB Bamberg

Die Basis des Konzepts bildet der Leitsatz: „Die KAB ist ein Verband in der Arbeitswelt, der auf Basis der christlichen Soziallehre mitgestaltet, bildet, unterstützt und berät.“ Davon leiten sich die Handlungsfelder des Verbands ab – Politische Arbeit, Bildung, Dienstleistung und Selbsthilfe – und die Kernthemen – Arbeitswelt und faire Löhne, Rente, Sonntagsschutz, Gesundheit, Nachhaltigkeit, KAB als Kirche in der Gesellschaft und KAB als internationale Bewegung.

Als Berufs- und Sozialverband, der den Menschen und Solidarität in den Mittelpunkt seines Handelns stellt, hat die KAB Bamberg ein großes Potential. Innerhalb der kommenden Jahre will der Verband daher entschiedener in der Öffentlichkeit auftreten: „Die Menschen, sprich die aktuellen, künftigen und ehemaligen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sollen wissen, dass wir uns für ihr Recht einsetzen“, lautete die klare Ansage der Arbeitsgruppe, die das Konzept während der vergangenen Monate erarbeitet hat.  

Vor diesem Hintergrund werden künftig die Zielgruppen aus anderer Perspektive betrachtet: „Wir orientieren uns vorrangig an so genannten psychografischen Aspekten wie Einstellung, Motivation, Meinung und aktuelle Lebensphase.“

Weiter will der Verband, der eine originäre Selbsthilfebewegung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist, seine politischen Aktivitäten verstärken: „Wir wollen Einfluss nehmen, indem wir unseren Forderungen und Interessen politisches Gehör verschaffen.“

Auch die Einnahmenseite des Verbandes soll verbessert werden: „Wir wollen unter anderem Dienstleistungen extern anbieten und Sponsoren gewinnen.“

Verschiedene Maßnahmen sind zur Erreichung der Ziele in Planung, u.a.: Ausbau des Beratungs- und Vortragsangebots, Zusammenarbeit mit Ebenen des Erzbistums, verstärkte Einbindung aktiver Mitglieder der KAB und politische Veranstaltungen. Der Umsetzungsstand wird fortlaufend im Blick behalten: „Das Konzept ist nicht in Stein gemeißelt, es ist vielmehr als dauerhafter Prozess angelegt und wird sich ständigen Veränderungen und Anpassungen unterwerfen müssen.“

Das Konzept wurde einstimmig angenommen.

Ein neuer Vorstand ist im Amt

Der Diözesanvorstand gewinnt mit Andreas Hummel ein neues Gesicht: Er ist Jahrgang 1971, wohnt in Adelsdorf, arbeitet in der IT-Branche und übernimmt mit dem Amt des Diözesanvorsitzenden eine Position, die auch sein Vater zu Lebzeiten innehatte. Er wurde mit 79 Stimmen und einer Enthaltung unterstützt. Mit 78 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen wurde Ingrid Schumann als Diözesanvorsitzende wiedergewählt: „Ich hoffe, dass sich zeitnah Frauen für meine Nachfolge interessieren“, so die Hirschaiderin, der die Rolle der Frau innerhalb der KAB und die internationale Arbeit der KAB am Herzen liegen. Wiedergewählt wurden ebenfalls als stellvertretende Diözesanvorsitzende Dr. Manfred Böhm, Rüssenbach, und Norbert Schnugg, Bamberg, sowie als Geistlicher Begleiter Diakon Herbert Meyer, Mainleus, und Diözesanpräses Pfarrer Albert Müller, Burgwindheim – bekannte und anerkannte Personen in der KAB Bamberg.

Rückblick: Geschäftsführer lässt 2019 bis 2022 Revue passieren

Ralph Korschinsky, Geschäftsführer des KAB Diözesanverbands Bamberg, rief in seinem Rechenschaftsbericht Aktionen und Momente des Kerngeschäfts der KAB aus den vergangenen vier Jahren ins Gedächtnis: „Gleichzeitig zur Schließung des Hallstadter Michelin-Werks, setzten wir uns mit einem Antrag an die bayerische Bischofskonferenz dafür ein, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für geflossene Abfindungen keine Kirchensteuer abführen müssen.“ Das Ergebnis stehe noch aus. Gemeinsam mit der „Allianz für den freien Sonntag“ wurden Erfolge erzielt: „Wir haben unter anderem den Rechtsstreit mit der Stadt Hallstadt in allen Instanzen gewonnen, mit dem Ergebnis, dass die Verordnung der Stadt Hallstadt zum verkaufsoffenen Sonntag als rechtswidrig beurteilt wird.“ Weiter berichtete er: „Wir waren der einzige KAB Diözesanverband in Deutschland, der während der Corona-Zeit durchgängig erreichbar war.“ Die Zeit des Lockdowns wurde für Umstrukturierungen genutzt: Eine neue Homepage ging an den Start und die Bildungsarbeit wurde digitalisiert.

KAB-Ehrungen für außerordentliches Engagement

Den Stiftungspreis der Ketteler-Stiftung der KAB Bamberg, dotiert mit 1.000 Euro, erhielt Maria Steger, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Konrad im Jahr 1971 Gründungsmitglieder der KAB Hartenstein war. Seitdem setzt sie sich mit „Leib und Seele“ für soziale Gerechtigkeit ein.

Die Elisabeth-Bach-Medaille wird an höchstens drei Lebende gleichzeitig verliehen und zwar an Menschen, die die Anliegen der KAB nachhaltig in die Gesellschaft hineintragen. Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern gehören nun auch Ingrid Schumann aus Hirschaid, die seit 2002 das Amt der Diözesanvorsitzenden überzeugend ausübt und Lothar Bischof, Poxdorf, der zwölf Jahre lang die Position des Diözesanvorsitzenden verantwortungsvoll gestaltete. 

Die Gebrüder-Leisner-Medaille erhalten richtungsweisende Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter der KAB Bamberg und wird an höchstens zehn Lebende gleichzeitig verliehen. Sie gingen an Renate Tasler, Forchheim, und Franziska Neumann, Litzendorf.

Die Rote Ehrennadel wurde für langjährige, verdienstvolle Tätigkeit in verantwortlicher Position Günther Romig, Steinberg, Monika Lathe, Nürnberg, Alma Näger, Nürnberg, Monika Wieprecht, Nürnberg, Marianne Reiser, Burgebrach, und Werner Heuritsch, Nürnberg, angesteckt.