Der FT druckte am Donnerstag, den 02.07.2009, in Ausgabe A, Seite 12, folgenden Leserbrief ab:
Der Sonntag muss auch in Bamberg ein Ruhetag bleiben
Zum Artikel Stadtrat beschließt Hilfspaket im FT vom 26. Juni:
Es ist ehrenswert, wenn der Bamberger Stadtrat zur Stärkung unseres geliebten Karstadt ein Hilfspaket beschließt. Doch gleichzeitig ist es beschämend, wie unter diesem Deckmantel die Kräfte, die den Sonntag zum Werktag machen wollen, einen großen Erfolg errungen haben.
Enttäuschend dabei ist, wie sehr sich unser SPD-OB Andreas Starke und seine Fraktion zum wiederholten Male gegen die Familien- und Arbeitnehmer-Interessen und für die Kommerzialisierung des Sonntags in Bamberg engagiert haben. Besonders geschickt wurde im Vorfeld das Aktionsbündnis für den Sonntag, dem unter anderem die KAB und die Gewerkschaften angehören, mit dem Hinweis auf den guten Zweck und die Einmaligkeit (wers glaubt!), ruhig gestellt. Dieses Mal ist auch die CSU-Fraktion bis auf Elfriede Eichfelder, der ein ganz hohes Lob für ihre Zivilcourage gebührt auf diesen Trick mit dem Hilfspaket reingefallen und haben dadurch die christlichen und kulturellen Werte des Sonntags der Kommerzialisierung des Sonntags geopfert.
Wenn wir unserem Karstadt helfen wollen, kaufen wir zu normalen Öffnungszeiten ein und gehen nicht mit anderen Schaulustigen am kommenden 5. Juli in die Innenstadt. Allen sei gesagt, die so etwas gerne als Event genießen wollen, dass im nächsten Schritt auch andere Branchen auf das Recht zur Sonntagsarbeit pochen werden und dann es langsam aus mit dem gemeinsamen Sonntagsbummel der Familie und den dicken Sonntagszulagen auf dem Stundenlohn.
Die Katholische Arbeiternehmerbewegung (KAB) wird weiterhin ihre Stimme zum Erhalt des Sonntages erheben, denn ohne Sonntag gibt es nur noch Werktage!
Heinrich Hummel
Lobenhofferstraße 33
96049 Bamberg