Der Fränkische Tag (FT) berichtet am Mi., 22.10.2008, Ausgabe A, Seite 10
Bamberg - Der Kreisverband Bamberg-Stadt der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und die KAB Gemeinschaft St. Gangolf organisierten im Pfarrheim St. Gangolf einen Informations- und Diskussionsabend im Rahmen der 14. Interkulturellen Wochen. Vid Barisic vom Fachdienst für Migration und Integration der Caritas Bamberg hielt dabei einen Vortrag über das Leben ausländischer Familien in Bamberg.
Eine Aufzählung der verschiedenen Formen der Zuwanderung, mit einem Überblick über die jeweiligen Migrationsgruppen, mündete in die Vorstellung von Benedikt Iskra, einem Bamberger kroatischer Herkunft. Laut Barisic ist Iskra repräsentativ für den Prozess der Wandlung vom Gastarbeiter zum Mitbürger.
Benedikt Iskra erzählte, wie er 1969 nach Deutschland kam, über seine gemischten Erfahrungen als Gastarbeiter und wie ihm Deutschland im Laufe der vergangenen 39 Jahre immer mehr zur zweiten Heimat geworden ist. Er sei zwar kroatischer Staatsbürger geblieben, fühle sich aber in Deutschland als Europäer in einem zusammenwachsenden Europa.
Wie Barisic ausführte, sind in Bamberg derzeit ca. 6000 Ausländer gemeldet, im Landkreis seien es rund 3000. Des weiteren stellte der Referent die Ziele des Zuwanderungsgesetzes dar, das durch Sprachförderung und Migrantenberatung die Integration fördern wolle wobei er auch die Problembereiche beschrieb, mit denen sich die Migrantenberatung der Caritas zu beschäftigen habe.
Ein wichtiges Projekt der Caritas sei in diesem Bereich die außerschulische Hausaufgabenhilfe, in der die Sprachkompetenz von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund gefördert wird und durch Motivationsarbeit eine schulische Leistungsverbesserung erreicht werden soll.