KAB Bamberg

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Stellungnahme der KAB Bamberg zum Internationalen Frauentag am 08. März 2012

„Demokratie ist nur da, wo gleich viel Frauen wie Männer sind!“

 Vor 101 Jahren fand der erste Internationale Frauentag statt. Immer noch sind viele Forderungen der Frauen auf Gleichstellung, Gleichberechtigung und Gleichbehandlung im Vergleich zu Männern nicht erfüllt.

Wie lange noch sollen Frauen und die mit ihnen solidarischen Männer geschlechtsspezifische Benachteiligungen und Diskriminierungen anprangern, bis die Mehrheit der Politiker und Politikerinnen in Deutschland und auf internationaler Ebene zielführend handelt?

„Demokratie ist nur da, wo gleich viel Frauen wie Männer sind!“

Vor 101 Jahren fand der erste Internationale Frauentag statt. Immer noch sind viele Forderungen der Frauen auf Gleichstellung, Gleichberechtigung und Gleichbehandlung im Vergleich zu Männern nicht erfüllt.

Wie lange noch sollen Frauen und die mit ihnen solidarischen Männer geschlechtsspezifische Benachteiligungen und Diskriminierungen anprangern, bis die Mehrheit der Politiker und Politikerinnen in Deutschland und auf internationaler Ebene zielführend handelt?

Sonntagsreden sind genug gehalten, Selbstverpflichtungen nicht eingehalten und Wahlversprechen gebrochen worden. Die Glaubwürdigkeit der Politik ist weitgehend verloren, die Zahl der Nichtwähler und Nichtwählerinnen nimmt zu, die Demokratie ist beschädigt.

Politisch informierte Menschen wissen, was in einer demokratischen Gesellschaft angesagt ist: Frauen und Männer sollten in allen Lebens- und Arbeitsbereichen und auf allen hierarchischen Ebenen im Verhältnis von circa 50:50 zusammenarbeiten!

Dieses Ziel erreichen wir nur, wenn Frauen- und Männerquoten verbindlich eingeführt werden. Erst wenn Frauen und Männer – national und global - kooperativ zusammenarbeiten und Macht gerecht teilen, werden „equal pay“ – gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit - und „gender diversity“ – Geschlechtergerechtigkeit auch in der kulturellen Vielfalt – gesellschaftliche Realität. Sie gehören zu den Grundpfeilern einer solidarischen, gerechten und nachhaltigen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung.

Die nächsten Wahlen stehen 2013 an, in Bayern und auf Bundesebene. Die Weichen werden jetzt von den Parteien gestellt. Nur wenn Parteien die Voraussetzungen schaffen, dass in allen Parlamenten Frauen und Männer in etwa gleichzahlig vertreten sein können, wird eine geschlechtergerechte Politik möglich. An dieser Zielmarke müssen sich alle Parteien messen lassen, die „traditionellen“ und die „postmodernen“.

Eine lebendige Demokratie muss über Wahlen hinaus die Mitwirkungs- und Beteiligungsrechte der Bürgerinnen und Bürger stärken. Dafür setzen wir uns in der KAB Bayern seit mehr als 160 Jahren ein, für soziale Gerechtigkeit, für Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit in Kirche, Gesellschaft und Arbeitswelt.

Ralph Korschinsky, Geschäftsführer KAB Diözesanverband Bamberg e.V.