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"Songs an einem Frauenabend"

Im Rahmen  der Veranstaltungen rund um den Internationalen Frauentag  hatte die KAB, Kreisverband Kronach, zu „Songs an einem Frauenabend“ eingeladen. Bis Donnerstag, 22. März, ist die Ausstellung „FrauenRäume“ zusehen.

 

Sibylle Fitz und Gabriele Kuschill sorgten mit ihren Liedern und Bildern für einen entspannten Frauenabend in der Kronacher Synagoge.

Im Rahmen  der Veranstaltungen rund um den Internationalen Frauentag  hatte die KAB, Kreisverband Kronach, zu „Songs an einem Frauenabend“ eingeladen. Bis Donnerstag, 22. März, ist die Ausstellung „FrauenRäume“ zusehen.

Kronach. Zu einem Liederabend mit Vernissage hatten die KAB-Frauen am Freitagabend in die Kronacher Synagoge eingeladen. Auf „Frauentöne und Frauenträume“ könnten sich die zahlreich erschienenen Besucherinnen  freuen, lud die Vorsitzende des Aktionskreises Kronacher Synagoge, Odette Eisenträger-Sarter, ein und versprach einen entspannten Abend zum Zurücklehnen.  Erfreut seigte sich die KAB-Kreisvorsitzende Maria Gerstner darüber, dass so viele Frauen und auch vier Männer ihrer Einladung gefolgt waren.

Vor allem vertonte Gedichte, nicht feministisch geprägt, sondern über die Liebe und das Verliebtsein,  trug die Sängerin Sibylle Friz mit ihrem Cello vor. Sie begab sich musikalisch in die Welt der Minnesänger oder der Barokzeit und erfreute mit einigen Stücken, die damals über Frauen geschrieben und gesungen wurden. Die meisten Lieder, ob von Walther von der Vogelweide oder der jüdischen expresionistischen Dichterin Else Lasker Schüler, die ihre Liebe mit einem alten, dicht gewebten Tibetteppich verglich, endeten mit einem Schmunzeln in den Zuschauerreihen.  Musikalisch ganz im 30er-Jahre-Stil  gab sie die Großstadtsstimmung in den Kriegszeiten wider, vertont nach Gedichten der jüdischen Dichterin Mascha kaléko. Etwas spöttisch erteilte sie kluge Ratschläge für die Wirtschafterin und besang hintersinnig verpackt die Tücken einer Steuererklärung. Ein riesiger Beifallssturm war der Sängerin sicher, sie hatte genau den Geschmack ihres Publikums getroffen.

Gleichzeitig wurde die Ausstellung „FrauenRäume“ mit Grafiken und Bildern vn Gabriele Kuschill eröffnet. Zur Zeit bestückt Gabriele Kuschill mit ihren Werken auch andere Ausstellungen, wollte aber unbedingt in der Kronacher Synagoge mit dabei sein. „Ich hab gedacht, was geht schnell und schaut gut aus und passt zu diesem Thema“, erklärte sie. Sie holte sich einige Holzplatten und  fertigte Holzschnitte, auch andere Materialien wie Styropor verwendete sie als Druckstock. Drei Wochen habe sie nonstop gearbeitet. „Das ist rausgekommen dabei“, lud sie die Besucher zum Betrachten ihrer Ausstellung ein. Ob eine alte Ameise am Krückstock, eine Monalisa, die weit mehr lächelt als ihr Original, eine im Regen laufende Frau mit Kindern oder tanzende Frauengestalten, alle Bilder und auch einige fast durchsichtig wirkende Fahnen, meist in Dreierserie mit unterschiedlichem Hintergrund, luden zum Nachdenken und Diskutieren ein.

Aus jeder Serie überließ sie ein Exemplar den KAB-Frauen. Sie könnten diese Bilder versteigern oder verkaufen und den Erlös für ihr Projekt „Frauen in Madagaskar“, mit dem die KAB dort die Bildungsarbeit der Frauen unterstützt, verwenden.

Foto und Text: Bellazrak Regine