Hunger durch hohe Lebensmittelpreise
Wenn Menschen 80 % ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssen und nicht nur 10 bis 20 %, wie in den reichen Industrieländern, dann sind Preissteigerungen für Getreide, Brot und andere Grundnahrungsmittel für sie eine existenzielle Bedrohung. 2011 waren Weizen, Mais und Reis im weltweiten Durchschnitt nach Abzug der Inflation 150 % teurer als im Jahr 2000. Allein 2010 wurden durch höhere Nahrungsmittelpreise 40 Millionen Menschen zusätzlich zu Hunger und absoluter Armut verdammt. Die Spekulationen mit Lebensmitteln wie Mais, Soja und Weizen an Rohstoffbörsen stehen im dringenden Verdacht, diese Armut und den Hunger mitverursacht zu haben.
Das geht uns alle an!
Obwohl Banken und Versicherungen jeden Verdacht von sich weisen: Es gibt immer mehr stichhaltige Belege, dass die Geldanlage auf den Märkten für Rohstoffe und Lebensmittel Hunger verursacht!
Denn wenn wir in einen Pensionsfonds oder eine Lebensversicherung einzahlen, finanzieren wir über unsere Altersvorsorge möglicherweise auch die Spekulation auf steigende Lebensmittelpreise. Fragen Sie bei Ihrer Bank und Versicherung nach!
Kein Mangel an Beweisen!
Die Verantwortlichen der Finanzbranche argumentieren, es gebe keine Beweise dafür, dass Finanzinvestoren auf den Rohstoffmärkten einen mehr als nur kurzfristigen Einfluss auf das Preisniveau haben.
Diese Behauptung ist nicht haltbar!
Regulierung, um Leben zu retten!
Die Belege reichen nach Auffassung von foodwatch und vielen anderen aus, um den Missbrauch der Rohstoffbörsen für die Kapitalanlage zu verbieten. Die Anbieter und Vermarkter müssen die Unschädlichkeit ihres Tuns beweisen. Solange die beteiligten Finanzunternehmen dazu nicht in der Lage sind, ist es rechtlich geboten, dass Regierungen und Aufsichtsbehörden alles tun, um mögliche Gefahren für Leben und Gesundheit der Menschen in den Armutsländern durch die Rohstoffspekulation abzuwenden.
Der Handel mit Rohstoff-Futures muss strikt reguliert werden.
Termin: 19. Oktober 2012
Zeit: 18:00 - 21:00 Uhr
Ort: Raum U7/105 der Universität Bamberg, An der Universität 7
u.a. mit Herrn Erzbischof Dr. Ludwig Schick
und Herrn Harald Schumann
(freier Journalist und Autor der Broschüre Die Hungermacher)
Hierzu sind Alle herzlich eingeladen.
Veranstalter:
KAB Diözesanverband Bamberg e.V.
in Kooperation mit dem
Bildungswerk der KAB Bamberg e.V.
Ludwigstraße 25
96052 Bamberg
Tel.Nr. 0951/91691-0
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