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FIVOY aus Madagaskar zu Gast

Das Heinrichsblatt berichtet am 4. August 2013 auf Seite 23:

FIVOY aus Madagaskar zu Gast beim Kreisverband Bamberg des Bayerischen Roten Kreuzes

Verschiedene Ansichten bei der Pflege älterer Menschen

Bamberg (hbl) — Das Bayerische Rote Kreuz in Bamberg freute sich über den Besuch von Susanne Razanatsoa und Veronique Vololonirina, zwei Vertreterinnen von FIVOY aus Madagaskar, die vom KAB-Diözesanverband nach Bamberg eingeladen worden waren.

Das Heinrichsblatt berichtet am 4. August 2013 auf Seite 23:

FIVOY aus Madagaskar zu Gast beim Kreisverband Bamberg des Bayerischen Roten Kreuzes

Verschiedene Ansichten bei der Pflege älterer Menschen

Bamberg (hbl) — Das Bayerische Rote Kreuz in Bamberg freute sich über den Besuch von Susanne Razanatsoa und Veronique Vololonirina, zwei Vertreterinnen von FIVOY aus Madagaskar, die vom KAB-Diözesanverband nach Bamberg eingeladen worden waren.

Fivoy ist die Dachorganisation von mehreren Frauenvereinen, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Lebensbedingungen der Frauen und Familien zu verbessern, die technischen und organisatorischen Fähigkeiten der Frauen zu fördern sowie den Frauen den Zugriff auf Produktionsmittel zu erleichtern.

Der stellvertretende BRK-Geschäftsführer Michael Ruthrof begrüßte die Gäste, die für vier Wochen in Franken unterwegs sind, um sich hier mit dem Leben und Arbeiten bekanntzumachen.

Natürlich war der Name „Rotes Kreuz“ für die beiden schon ein Begriff. Allerdings staunten sie dann doch, was alles dahintersteckt.

Gerne ließen sie sich erklären, was ambulante Pflege bedeutet, deren oberstes Ziel es ist, Menschen solange wie möglich ein Leben daheim zu ermöglichen. Zudem, so die Pflegedienstleiterin Luise Müller, schätzen die zu Versorgenden die Besuche der Pflegekräfte nicht nur als reine Dienstleistung, sondern auch als „Streicheleinheiten“, denn da kommt cm Mensch, der es gut mit ihnen meint, mit dem man reden kann.

Hausnotruf und Essen auf Rädern, auch das waren für die beiden Frauen aus Madagaskar neue Begriffe. Die beiden Sachbearbeiter erklärten, dass vor allem die Angehörigen von alten Menschen diese beiden Leistungen abrufen, weil sie ihre Eltern gut versorgt wissen wollen. Erst als ihnen Ruthrof schilderte, dass ganz viele alte Menschen alleine leben und ohne familiäre Unterstützung ihr Alter verbringen müssen, verstanden die Gäste aus Madagaskar die Pflege-Notwendigkeit hier in Deutschland.

Ambulante Pflege, Hausnotruf und Essen auf Rädern — hier taten sich Welten auf. Denn in Madagaskar ist es unvorstellbar, dass alte Menschen alleine gelassen werden. Immer wird die Familie oder die Dorfgemeinschaft alles tun, um ihnen einen angenehmen Lebensabend zu ermöglichen.

Was passiert zum Beispiel bei einem akuten Notfall, wenn also ein Rettungswagen angefordert wird? Diese Frage konnte ein erfahrener Rettungssanitäter anschaulich beantworten. Die Gäste staunten über die gut durchdachte Organisation. Schließlich baten die beiden Frauen auch darum, ein Rettungsfahrzeug von innen sehen zu dürfen. Die viele Technik beeindruckte.

Aber was wäre der Wohlfahrtsverband ohne das Ehrenamt? Ob Wasserwacht, Bergwacht, Blutspende- und Sanitätsdienste, Seniorenbesuchsdienst, Jugendrotkreuz, Kleiderkammer — überall werden viele helfende Hände gebraucht — egal ob von Jung oder Alt.

Ausrüstung, Arbeitsmaterial und Fortbildung dieser Ehrenamtlichen kosten natürlich auch Geld. Gut, dass es die Fördermitglieder und Spender, die verschiedenen Aktionen des Nähkreises und den traditionellen Flohmarkt gibt. Nur durch diese vielfältige Unterstützung kann die gute Arbeit des Roten Kreuzes im Kreisverband Bamberg funktionieren.