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Katholische Arbeitnehmer fordern Lohngerechtigkeit für Frauen

Pressemitteilung

Köln (KNA) Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) fordert anlässlich des Equal Pay Day am Freitag gleiche Bezahlung für Männer und Frauen.

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Köln (KNA) Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) fordert anlässlich des Equal Pay Day am Freitag gleiche Bezahlung für Männer und Frauen. «Es ist ein Armutszeugnis, dass die Bundesrepublik im Vergleich zu anderen europäischen Ländern fast am Ende der Gleichheits-Skala rangiert», sagte die KAB-Bundesvorsitzende Regina-Dolores Stieler-Hinz am Dienstag in Köln. Frauen müssten fast drei Monate länger arbeiten als ihre männlichen Kollegen, um den gleichen Lohn zu bekommen.

In der öffentlichen Verwaltung habe sich das Lohngefälle in den letzten Jahren leicht verringert. «In der freien Wirtschaft kleben die Herren in den Chef- und Vorstandsetagen immer noch an einem rückwärtsgewandten Frauenbild und betreiben ihr Lohndumping-Modell unter den Augen des Gesetzes.» Dadurch bekämen Frauen 22 Prozent weniger Lohn. Im Sozial- und Gesundheitswesen sei die Lohnungleichheit besonders groß.

Weibliche Mitarbeiter brächten aber soziale Fähigkeiten mit, die einem Unternehmen zum Erfolg verhelfen könnten, betonte KAB-Sozialrechtsexpertin Lucia Schneiders-Adams. Eine langfristige Konsequenz des Gefälles sei ein Rentennachteil für Frauen von rund 60 Prozent. Auch die Einführung eines Mindestlohns habe an der mangelnden Gleichberechtigung bisher nichts geändert. Stieler-Hinz forderte daher, eine gesetzliche Regelung zur gleichen Bezahlung einzuführen, wie von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) geplant. Gehälter müssten darüber hinaus, wie in skandinavischen Ländern üblich, offengelegt werden.

vo1/cas