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" Flüchtlingspolitik muß neu ausgerichtet werden!"

"Angesichts weiter steigender Flüchtlingszahlen muss das Bundesamt für Migration seine Schätzungen umgehend nach oben korrigieren, damit Bund, Länder und Kommunen die notwendigen finanziellen und administrativen Schritte bei der Unterbringung und Integration einleiten können", erklärt Regina-Dolores Stieler-Hinz, Bundesvorsitzende der KAB Deutschlands.

"Angesichts weiter steigender Flüchtlingszahlen muss das Bundesamt für Migration seine Schätzungen umgehend nach oben korrigieren, damit Bund, Länder und Kommunen die notwendigen finanziellen und administrativen Schritte bei der Unterbringung und Integration einleiten können", erklärt Regina-Dolores Stieler-Hinz, Bundesvorsitzende der KAB Deutschlands.

Hierzu zähle der Bau von kleinteiligen Unterkünften und Wohnungen, statt die Unterbringung in Massenunterkünften oder Hotels genauso, wie flächendeckende Förder- und Eingliederungsmaßnahmen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Solche Programme gäbe es zwar, allerdings nur vereinzelt und befristet, konstatiert die KAB. 


"Vor dem Hintergrund der Entwicklung beim Arbeitskräftebedarf bis 2050 brauchen wir eine längst überfällige Neuorientierung im Ausländerrecht und in den Asylverfahren. Jugendliche Asylbewerber dürfen auch nach Beendigung ihrer Ausbildung nicht abgeschoben werden", so Stieler-Hinz.  Die KAB unterstütze hier erfolgreich junge Flüchtlinge in Modellprojekten. Zudem müsse der Zugang zu einem Studium ermöglicht werden. 

"Auch Wirtschaftswanderer sind keine Schmarotzer, sondern begeben sich auf mintunter lebensgefährlichen Wegen auf Arbeitssuche", so Stieler-Hinz weiter. "Es ist  geradezu unerträglich, dass selbst Amtsträger, wie der Vorsitzende der Ludwig-Erhard-Stiftung Tichy, in den populistischen Kanon ausländerfeindlicher Hetzparolen einstimmen, welche man sonst nur von rechten Parteien hört."  Der ehemalige Chefredakteur verschiedener Wirtschaftsillustrierten hatte unlängst in einer Boulevardzeitung unter dem Titel "Ich liebe den Kapitalismus" ungeheuerliche Entgleisungen von sich gegeben. "Tichy sei daran erinnert, daß sein -sicher höchst komfortables- Dasein in unserer Konsumgesellschaft auf der maßlosen Ausbeutung anderer Länder beruht, deren Menschen jetzt nur ihren Anspruch auf gerechte Teilhabe einfordern."

Statt die Menschen gegeneinander aufzuwiegeln, seien Solidarität, Bürgerengagement und Verständnis für die Sorgen der Einwanderer vonnöten, so die KAB.