Man kann es kaum glauben. Bereits in den siebziger Jahren gab es in Würzburg schon einmal eine große gemeinsame Synode von Laien und Bischöfen. Der derzeitige aktuelle Streit über den synodalen Weg lässt vermuten, dass in Rom offenbar vergessen wurde, was damals kirchenrechtlich möglich war. Oder wurde es bewusst all die Jahre unterschlagen?
Für unseren zukünftigen Weg als Kirche in Deutschland gilt es zu diskutieren, zu streiten und im Dialog Visionen reifen zu lassen. Die gemeinsame Meinungs- und Willensbildung kann in unserer Zeit nicht durch Wegweisung von oben ersetzt werden.
Die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentral-komitee der Katholiken haben gemeinsam den synodalen Weg begonnen. Die vier vorgeschlagenen Themenbereiche Sexualmoral, priesterliche Lebensform, Macht in der Kirche, Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche können und wollen nicht die gesamte Verfasstheit der Kirche als Volk Gottes bestimmen, bieten aber die Chance, den zukünftigen Weg der Kirche in Deutschland in den Blick zu nehmen.
Ref.: Pater Richard und Ute Pfister