Seit Jahrzehnten prägt Gabriele Zeuß die Arbeit der KAB in der Erzdiözese entscheidend mit. Nun feierte die Wolfersgrünerin 80. Geburtstag. Für ihren herausragenden Einsatz auf allen Ebenen der KAB in Deutschland, für ihre Betriebsratsarbeit und Frauenarbeit wurde ihr nunmehr Dank ausgesprochen.
Kronach- 80 Jahre und kein bisschen müde, würdigte Kreisverbandsvorsitzende Günter Romig bei einer Vorstands-Sitzung des KAB-Kreisverbands Kronach-Hof das großartige Engagement von Gabriele Zeuß, die sogar an ihrem runden Geburtstag am 25. September im Rahmen einer Studienfahrt mit der KAB auf Achse gewesen sei. Die Wolfersdorferin, die zahlreiche Ehrenämter innerhalb der KAB und Kirche innegehabt bzw. noch immer innehabe, sei ein großes Vorbild. Die Bereitschaft, mitzugestalten und sich einzubringen, zeichne sie ebenso aus wie die für sie ganz selbstverständliche Übernahme von Verantwortung; auch in politischen Gremien. Namens des Kreisverbands wünschte er ihr noch viele weitere gesegnete Jahre voller Gesundheit und Schaffenskraft. Gerne habe man - als kleines Geschenk - eine Finanzspritze zu ihrer Teilnahme an der besagten Studienfahrt gegeben.
Sie hat immer ein offenes Ohr für die Sorgen der anderen. Ihr Herz und ihr Haus sind allzeit offen, bekundete Heinz Hausmann, der einen Einblick in ihre zahlreichen Ehrenämter sowie hohen Auszeichnungen gab. Geboren als Kriegskind - in einer Zeit, in der Deutschland am Boden gelegen habe, habe sie das Wirtschaftswachstum miterlebt.
Gabriele Zeuß hat sich um die KAB in ihrem Heimatort Wolfersgrün, im KAB-Kreisverband Kronach-Hof und im KAB-Diözesanverband Bamberg, als ehrenamtliche Richterin am Sozialgericht, als Betriebsrätin, Pfarr- und Dekanatsrätin sowie in der CSU und der CSA große Verdienste erworben. Seit 1980 ist sie Ortsvorsitzende der KAB Wolfersgrün. Seitdem organisiert sie für das kleine Dorf ein interessantes Jahresprogram mit Vorträgen und sonstigen Aktionen. Mit Schulungen hat sie sich ständig fortgebildet.
Von 1986 bis 2014 war sie Vorsitzende des Kreisverbands Kronach-Hof. Jährlicher Höhepunkt war die Maikundgebung für den Kreis- und Diözesanverband. Die Festredner waren Landes- und Bundespolitiker sowie sonstige Persönlichkeiten. Über einige dieser Großveranstaltungen wurde auch im Fernsehen berichtet. Die Betreuung der KAB-Ortsverbände lag ihr sehr am Herzen. Sie besuchte viele Jahreshauptversammlungen, hielt dort Vorträge und gab Impulse für die Verbandsarbeit. Aufgrund ihrer hervorragenden Arbeit als Orts- und Kreisvorsitzende wurde sie gebeten, im KAB-Diözesanverband Bamberg mitzuarbeiten. Von 1998 bis 2006 war sie stellvertretende KAB-Diözesanvorsitzende; von 2003 bis 2007 Mitglied im Bundesausschuss der KAB Deutschland. Zu den Sitzungen des KAB-Diözesanverbands - die Entfernung Wolfersgrün-Bamberg beträgt rund 85 km - war ihr kein Weg zu weit und zu beschwerlich.
Von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisationen (ACA) wurde Gabriele Zeuß als ehrenamtliche Sozialrichterin vorgeschlagen. Über 30 Jahre lang - von 1988 bis 2019 - übte sie sehr umsichtig dieses Ehrenamt am Sozialgericht Bayreuth aus. Als Betriebsrätin und stellvertretende Vorsitzende setzte sie sich bei der Firma Faber-Castell, Werk Geroldsgrün von 1992 bis 1997 als stellvertretende Vorsitzende und Mitglied des Wirtschaftsausschusses und nochmals von 1998 bis 2000 für die Arbeitnehmer/innen ein. Sie versuchte, zwischen Betriebsleitung und Beschäftigten zu vermitteln; hatte sie doch als Chefsekretärin direkten Kontakt zur Geschäftsführung.
Besonders am Herzen liegt ihr das kirchliche Leben in der Filialgemeinde Wolfersgrün. Als Pfarrgemeinderätin engagierte sie sich von 1988 bis 2006. Sie hat unter Pfarrer Scholz den Wortgottesdienst mit aufgebaut und gehalten. Vom Pfarrgemeinderat Wolfersgrün bzw. vom KAB-Kreisverband wurde sie in den Dekanatsrat Kronach delegiert, dem sie von 1988 bis 2014 als Mitglied angehörte, davon von 2002 bis 2014 als stellvertretende Dekanatsratsvorsitzende. Gabriele Zeuß ist bewusst, dass man Ehrenamtliche in allen Bereichen braucht und die Mitarbeit in politischen Parteien von großer Bedeutung ist. Aus diesem Grund ist sie schon viele Jahre Mitglied der CSU und CSA und hat dort verschiedene Führungsaufgaben auf Orts-, Kreis- und Bezirksverbands-Ebene übernommen.
In Anerkennung ihrer Verdienste wurde die Wolfersdorferin bereits mit der Silbernen KAB-Verbandsnadel, der Roten Ehrennadel (höchste Auszeichnung des KAB-Diözesanverbands Bamberg) und der Gebrüder-Leisner-Medaille der KAB ausgezeichnet. Zudem wurde sie mit dem Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten bedacht. Für ihr herausragendes Engagement wurde sie 2014 zur KAB-Ehrenvorsitzenden des Kreisverbands Kronach-Hof ernannt. Noch immer gehört sie der Kreis-Vorstandschaft als engagiertes Mitglied an. Hier wurde ihr nunmehr auch im Rahmen einer KV-Vorstands-Sitzung anlässlich ihres 80. Geburtstags für ihr außerordentliches Wirken gedankt.
Ich habe alles immer sehr gerne gemacht obwohl es oft schwierig war, alles unter einen Hut zu bringen und zu organisieren, betonte Gabriele Zeuß, die sich auch weiterhin bei den verschiedensten Aktionen einbringen möchte. Eigentlich sei sie eine Quereinsteigerin bzw. Spätberufene. Die KAB Wolfersgrün könne heuer auf 40-jähriges Bestehen zurückblicken. Solange stehe sie dem Ortsverband als Vorsitzende vor. Im Ortsverband wie auch auf allen anderen Ebenen innerhalb der KAB versuche man immer, zeitnahe und aktuelle Themen anzupacken, auch wenn dies für manche nicht immer angenehm sei. Ohne die KAB wären viele heute ganz selbstverständliche Errungenschaften nicht durchzusetzen gewesen. So seien beispielsweise die Anrechnung von Erziehungszeiten bei der Rente, die Feiertagsregelung in Bayern, die Pflegeversicherung und vieles mehr auch dem Kampf und der Ausdauer der KAB-Mitglieder zu verdanken.
Heike Schülein
Freie Autorin