Der FT berichtete am 15. Juli 2009, Ausgabe A, auf Seite 16:
110 Jahre Arbeiterbewegung gefeiert
JUBILÄUM Die KAB in Hallstadt feierte unter der Schirmherrschaft von Staatssekretärin Melanie Huml Jubiläum. Beim Festakt wurden auch einige treue Mitglieder geehrt.
Hallstadt - Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) in Hallstadt feierte ihr 110-jähriges Bestehen. Schirmherrin Staatssekretärin Melanie Huml vom Vorsitzenden Wolfgang Göppner als Hallstadter Kabinettstückla begrüßt stellte in ihrem Grußwort beim Festakt den Einsatz der KAB für die Menschen und Menschlichkeit in der Gesellschaft dar. Gerade in Zeiten der Finanzkrise und der Globalisierung sei die Rückbesinnung auf diese Werte, welche die KAB vertrete, unverzichtbar.
Neben den KAB-Verbänden aus Stadt und Landkreis Bamberg waren der Präses der KAB Hallstadt, Pfarrer Christoph Uttenreuther und der Erster Bürgermeister Markus Zirkel anwesend. In ihren Grußworten würdigten sie den Einsatz der KAB innerhalb der Kirche und Gemeinde. Weitere Grußworte sprachen Diözesanvorsitzender Werner Böhnlein und Kreisvorsitzende Bamberg-Land,
Heinrich Weidner. Die Festrede hielt Diözesansekretär Ralph Korschinsky. Er brachte den Gästen nicht nur die Aktivitäten der KAB Hallstadt nahe, sondern stellte auch die Verdienste der Vereinigung auf Bundesebene dar. So erklärte er die Vorstellungen der KAB zur Sicherung der Sozialsysteme am Beispiel des KAB-Rentenmodels und der Gesundheitsreform. Im Hinblick auf die Bundestagswahl wies er auf die Wahlprüfsteine der KAB hin.
Staatssekretärin Melanie Huml überreichte den Jubilaren zusammen mit den beiden Vorsitzenden der KAB Hallstadt, Ute Popp und Wolfgang Göppner, eine Urkunde und ein kleines Präsent. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Joseph Pflaum und für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde Georg Lenglein geehrt. In Abwesenheit wurde für 60 Jahre Mitgliedschaft Barbara Dürr und Georg Richter, für 40 Jahre Mitgliedschaft Andreas Vogt und für 25 Jahre Barbara Seibold gedankt.
Im Anschluss an den Festakt fand in der Pfarrkirche St. Kilian ein festlicher Gottesdienst statt, der vom Diözesanpräses Albert Müller zusammen mit Pfarrer Uttenreuther zelebriert wurde. Albert Müller betonte in seiner Predigt, wie wichtig es sei, dass die KAB sich auch in politische Themen einmischt und zu Wort meldet. Er bedankte sich bei der KAB Hallstadt besonders für ihren Einsatz gegen die Sonntagsarbeit: Sonntag muss Sonntag bleiben, sonst wird der Sonntag bald normaler Werktag sein.
Ein bunter Abend im katholischen Pfarrheim rundete die Feierlichkeiten ab. Den vielen Gästen wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Wie bereits beim Festakt führte Wolfgang Göppner, gemeinsam mit Ernst Stöcklein, durch den Abend. Der Hallstadt Humorist Helmut Raab kam als Pastor von Appelhülsen und berichtete, wie sich die guten Sitten in den letzten Jahren verändert haben.
Monsignore Manfredo della Fuchso aus Rom, gespielt von Manfred Fuchs aus Baunach, überbrachte im perfekten Italienisch-Lateinisch die Grüße des Vatikans. Übersetzt wurde diese Botschaft von Bruder Wolfgang alias Wolfgang Göppner. Wie das Beichten der Zukunft aussehen könnte, zeigte ein modernes Beichtgespräch. Wolfgang Göppner versuchte vergeblich sich durch die endlosen Warteschleifen des diözesanweiten Beichtstuhls Beichten direkt zu quälen. Die Warteschleife, gesprochen von Claudia Müller, machte jedoch jeden Versuch zunichte.
Der Höhepunkt war mit Sicherheit der Auftritt von Pfarrer Christoph Uttenreuther, der als Erwin Pelzig das Hallstadter Geschehen spitzfindig ins Visier nahm und den Saal zum Lachen brachte. Zum Ausklang des Abends kamen die KAB Freunde aus Oberhaid, die als Wallfahrer den krönenden Abschluss bildeten. Der Erlös dieses Abends kommt der Christlichen Arbeiterhilfe und dem Bildungshaus der KAB in Obertrubach zu Gute.