KAB Bamberg

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Zum Studientag "Tatort Supermarkt"

am Samstag, 5. Mai 2012, in Nürnberg  nahmen sich 25 Frauen/Männer Zeit.

Inge Rehm, Leiterin der beiden Fenster  „Zur Stadt und Zur Welt“ berichtete uns am Vormittag von ihrem Besuch und ihren Erfahrungen auf den Philippinen.
Sie besuchte mit Leuten aus Weltläden „Genossenschaften“,  die vor allem Zucker produzieren und über Fair-Handelsorganisationen exportieren.
Erfolg: Die Arbeiter und Arbeiterinnen freuen sich selbst etwas geschafft zu haben, ihre Kinder in die Schule schicken zu können, einfach wer zu sein, anerkannt zu sein.

Inge Rehm bei ihrem Vortrag

am Samstag, 5. Mai 2012, in Nürnberg  nahmen sich 25 Frauen/Männer Zeit.

Inge Rehm, Leiterin der beiden Fenster  „Zur Stadt und Zur Welt“ berichtete uns am Vormittag von ihrem Besuch und ihren Erfahrungen auf den Philippinen.

Sie besuchte mit Leuten aus Weltläden „Genossenschaften“,  die vor allem Zucker produzieren und über Fair-Handelsorganisationen exportieren.

Erfolg: Die Arbeiter und Arbeiterinnen freuen sich selbst etwas geschafft zu haben, ihre Kinder in die Schule schicken zu können, einfach wer zu sein, anerkannt zu sein.

Fairer Handel – ein Gewinn für alle. Wenn wir fair gehandelte Produkte kaufen, dann geben wir den Leuten auf den Philippinen und überall auf der Welt, ihre Menschenwürde zurück.
Dom H. Camara sagte einmal:
„Wenn ihr gerechte Preise zahlen würdet, brauchen wir eure Almosen nicht“

Bei der konsumkritischen Stadtführung am Nachmittag zeigten uns die beiden jungen Referenten die Straße der Menschenrechte. Ihnen ging es nämlich besonders um die Verletzung der Menschenrechte bei der Herstellung von Textilien.
Wir besuchten zunächst den Bekleidungsladen Glore in der Karl-Grillenberger-Str.24, dessen Inhaber nur fair gehandelte Waren einkauft und verkauft. Er hat für sich selbst immer solche Kleidungsstücke gesucht und gekauft und bietet nun im eigenen Laden Bekleidungsstücke mit internationalen Fair-Handels-Labels an. Es geht ihm dabei  immer um die komplexe Produktionskette der Kleidung. Naturfaser, Baumwollanbau und –ernte, Chemiefaser, Veredelung, Konfektionierung/Nähen.
Einsatz von Dünger und Pestiziden, gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen. Einsatz von Öl und Chemikalien, Gesundheits- und Umweltbelastung.
Bleichen, Färben, Imprägnieren mit teils gefährlichen Chemikalien.
Gesundheits- und Umweltbelastung.
Lange Arbeitszeiten, Hungerlöhne, beeinträchtigte Gesundheit und Sicherheit.

Weiter wiesen uns die beiden Referenten, Dominik und Sarah, bei unserem Gang durch die Stadt auf Firmen hin, die sich zum Beispiel dem Label FAIR WEAR angeschlossen haben; vor dem Gewerkschaftshaus auf die Aufgaben der Gewerkschaften weltweit und auf Weltläden im Fenster zur Welt.
Wir besuchten noch ein großes Bekleidungshaus, das nicht fair gehandelte Ware anbietet, und schauten uns die Preise und Etiketten der Bekleidungsstücke an. Wir konnten darauf lesen, in welchen Ländern die Textilen hergestellt wurden.
Wir staunten nicht schlecht, sie kamen aus China, aus Bulgarien, aus Indien, Kambodscha und aus der Türkei. Unser Thema „Tatort Supermarkt“  bewahrheitete sich. Die Informationen aus den Herstellungsländern hörten sich wirklich wie ein Krimi an. Menschenrechte und -würde werden mit Füßen getreten:   Menschenunwürdige Arbeitsplätze, Kinderarbeit, kein sauberes Trinkwasser, der Zugang zu den Toiletten ist in vielen Fabriken strikt reglementiert. Erzwungene unbezahlte Überstunden, Ausbeutung, skandalöse Arbeitsbedingungen sind an der Tagesordnung.
Die großen Unternehmen kleiden ihre soziale Verantwortung  gern in hehre Worte. Die Realität in den Fertigungsstätten sieht  jedoch anders aus.

Als Christ, als Mitglied der KAB, als Mitglied einer internationale Bewegung (WBCA) habe ich soziale Verantwortung hier und dort.
Einkaufen hier – Folgen dort
, das wurde uns durch diesen Studientag wieder neu bewusst.

„Erkenntnis ohne Handeln – bringt jedoch keine Veränderung“

Fairer Handel ein Gewinn für alle - wenn ich fair gehandelte Waren kaufe.

Global denken – lokal und bewusst einkaufen – das kann und muss mein Handeln sein.