KAB Bamberg

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Stadtgespräch in Nürnberg

Am 16.10.10 hatten die KAB Nürnberg-Fürth und Nürnberg-Süd ihr Stadtgespräch, das zweimal im Jahr öffentlich stattfindet im Fenster zur Stadt. Der Raum war voll besetzt und es waren viele Leute da, die nicht KAB-Mitglieder sind. Sie beteiligten sich rege an der Diskussion. Die Moderation hatte KAB-Kreisvor-sitzender Nürnberg-Fürth, Dr. Siegfried Ecker, und KAB-Sekretär Nürnberg Süd, Kurt Schmidt.
Thema: „Fair teilen statt sozial spalten.“ – Zum Sparpaket der Bundesregierung.

Stadtgespräch, 16.10.10

Fair teilen wäre die Devise,
wenn man dies im Staat zuließe.
Soziale Spaltung kommt von oben,
die Gleichgewichte sind verschoben.
Die Reichen werden immer reicher
und Armut macht das Leben bleicher.
Ein Sparpaket wird schnell geschürt,
das prompt auf falsche Gleise führt.
Das Stadtgespräch, für alle offen,
hat wieder mal den Kern getroffen:

v.l. Siegfried Ecker, Kurt Schmidt

Am 16.10.10 hatten die KAB Nürnberg-Fürth und Nürnberg-Süd ihr Stadtgespräch, das zweimal im Jahr öffentlich stattfindet im Fenster zur Stadt. Der Raum war voll besetzt und es waren viele Leute da, die nicht KAB-Mitglieder sind. Sie beteiligten sich rege an der Diskussion. Die Moderation hatte KAB-Kreisvorsitzender Nürnberg-Fürth, Dr. Siegfried Ecker, und KAB-Sekretär Nürnberg Süd, Kurt Schmidt.
Thema: „Fair teilen statt sozial spalten.“ – Zum Sparpaket der Bundesregierung.

Stadtgespräch, 16.10.10

Fair teilen wäre die Devise,
wenn man dies im Staat zuließe.
Soziale Spaltung kommt von oben,
die Gleichgewichte sind verschoben.
Die Reichen werden immer reicher
und Armut macht das Leben bleicher.
Ein Sparpaket wird schnell geschürt,
das prompt auf falsche Gleise führt.
Das Stadtgespräch, für alle offen,
hat wieder mal den Kern getroffen:
Das Bankenwesen kostet viel,
weil Misswirtschaft war da im Spiel.
Dort steckt man Milliarden rein,
spart lieber bei den Kleinen ein.
„Und auch die Renten kürzen wir,
wir sind doch nicht für Arme hier!“
Wohngeld, Elterngeld, Heizkosten,
so schafft man wahre Kürzungsposten.
Die Solidarität ist abgebaut
und die Regierung drauf vertraut,
dass alle Leute sind immun.
„Man kann ja nichts dagegen tun!“
Im Raum steht dieser Trostlossatz.
Für Änderungen ist kein Platz.
Es wird bestimmt und nicht gefragt.
Doch dann hat jemand auch gesagt,
dass kleine Dinge schon geschehen,
beim Schüleressen kann man’s sehen,
wenn auch nur für geringe Phasen.
- Proteste helfen auf den Straßen.
In Nürnbergs Kirchen wird gepredigt:
„Sozial spalten, ist das erledigt?“
das Losungswort heißt jetzt: ‚Fair teilen!“
gemeinsam müssen wir’s anpeilen.
Zum Schluss von Diskussion und Reden
wird eignes Engagement erbeten.

Monika Wieprecht

 

Sparpaket der Bundesregierung ist für die KAB Nürnberg zutiefst ungerecht
KAB Bildungswerk lud zum Nürnberger Stadtgespräch

Zum "Nürnberger Stadtgespräch" luden die beiden KAB Kreisverbände der Nürnberger KAB am vergangenen Samstag (16.10.10) ins Kirchen-Cafe „Fenster zur Stadt“. Dem Aufruf folgten mehr als 30 Interessierte, die sich mit dem von der Bundesregierung beschlossenen Sparpaket auseinander -setzen wollten. Hauptreferent Dr. Siegfried Ecker, stellvertretender Diözesanvorsitzender der KAB Bamberg, machte dabei deutlich, dass dieses Sparpaket nur eine Fortsetzung einer seit mehr als 20 Jahren betriebenen Politik ist, die die Sozialleistungen scheibchenweise auf die Einzelnen Individuen in Salami-Taktik überträgt, Das geschehe zu Lasten des unteren Drittels. Starke Schultern würden immer mehr entlastet.
Anschließend forderte Moderator Kurt Schmidt, KAB Bildungsreferent der Diözese Eichstätt, die Anwesenden auf, sich die einzelnen Pakete und „Grausamkeiten“ doch in aller Ruhe anzusehen, um sie dann anschließend einzeln zu besprechen. Paketkartons mit den Milliardenbeträgen waren im Raum verteilt und wurden zusammengetragen.

Das so aktivierte Publikum schaltete sich sehr engagiert in die Debatte ein, so dass eine rege Diskussion über die sozial völlig unausgewogenen Vorstellungen der Bundesregierung entbrannte. Besonders scharf wurde der Zorn der Teilnehmer über die Streichung des Elterngeldes.
Denn wie hier treffend herausgearbeitet wurde, war der Vorläufer, das Erziehungsgeld eine staatlicher Ausgleich der Erziehungsleistung. Durch das neue Elterngeld, wurde diese zur Lohn-Ersatz-Leistung umgewidmet, und für Langzeitarbeitslose Familien im Sparpaket komplett gestrichen.
Ebenso machte Dr. Ecker deutlich, das allein die Umwidmung von Pflicht- in Ermessens-Leistungen bei ALG II und ALG I 16 Milliarden Euro Einsparungen bringen soll. Dass dies natürlich nur mit einer erheblichen Leistungskürzung zu bewältigen ist, dürfte jedem klar sein. Dass die Betroffenen wiederum die „Ärmsten“ sind, ist für Ecker unchristliche Politik.
Als weitere gesamtgesellschaftliche Folgen nannte er Armut der Kommunen, größere Alters- und Kinderarmut, steigende Zahl von Obdachlosen und Menschen mit prekärer Beschäftigung. Die beiden KAB-Kreisverbände boten mit dieser Veranstaltung eine gute Vorbereitung für die Protestaktion der beiden Kirchen in Nürnberg am darauffolgenden Sonntag.

Kurt Schmidt