KAB Bamberg

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Fraueninfo- und -begegnungsnachmittag des KAB-Kreisverbands in Reuth

Traditionell treffen sich die Frauen des Kreisverbands Forchheim im Januar zu einem speziellen Info- und Begegnungsnachmittag, diesmal in Reuth.

Der Pfarrsaal der katholischen Kirche war voll; an langen Tischen saßen die KAB-Frauen, die der Einladung der Kreisvorsitzenden Gunda Gebhardt und ihrer Stellvertreterinnen Maria Bauer und Anni Fibich gefolgt waren, um die Referentin Susanne Ehrenspeck, Familientherapeutin und Mediatorin aus Eggolsheim, zu hören.

Traditionell treffen sich die Frauen des Kreisverbands Forchheim im Januar zu einem speziellen Info- und Begegnungsnachmittag, diesmal in Reuth.

Der Pfarrsaal der katholischen Kirche war voll; an langen Tischen saßen die KAB-Frauen, die der Einladung der Kreisvorsitzenden Gunda Gebhardt und ihrer Stellvertreterinnen Maria Bauer und Anni Fibich gefolgt waren, um die Referentin Susanne Ehrenspeck, Familientherapeutin und Mediatorin aus Eggolsheim, zu hören.

Es ging um die Themen "Hunger nach Anerkennung" und "Umarme deine Wut". Auch im Jahre 2011 ist es für viele, vor allem etwas ältere Frauen noch immer nicht selbstverständlich, genügend gesundes Selbstbewusstsein aufzubringen, um sich - trotz aller eigener Arbeit, aller tatsächlicher Erfolge (wie lange sie auch zurückliegen!) - wirklich gut und wertvoll zu fühlen. Susanne Ehrenspeck sprach zwar verständnisvoll über die Jetzt-Situation und über die Erklärungen, die sich aus Erziehung und frühen Erfahrungen ergeben, mahnte und ermunterte aber die Frauen, selber aktiv zu werden und nicht (letztlich märtyrerhaft!) auf Anerkennung von außen zu warten, sondern sich der eigenen Fähigkeiten und Verdienste bewusst zu werden - und sich auch selber zu loben (ohne jegliche Selbstkritik zu verlieren!).

Der zweite Teil des Nachmittags, nachdem man sich durch Kaffee und Kuchen gestärkt hatte, mutete vom Thema her ("Umarme deine Wut") besonders ungewöhnlich, ja fast als Zumutung an. Aber die erfahrene Therapeutin machte klar, dass Wut nicht nur menschlich und oft durchaus berechtigt ist, sondern dass Wut immer eine Aussage über den Wütenden selbst ist, dass sie eine Art innere Alarmleuchte sei, die auf ein unerfülltes Bedürfnis des Wütenden hinweist, ohne dass dieser sich dessen bewusst sein muss! Es gehe darum, die E n e r g i e Wut positiv umzusetzen, sowohl vom Wütenden selbst wie von dem, der durch die Wut betroffen ist: "Was stört mich eigentlich wirklich an meiner (Lebens-)Situation?" und "Wie kann ich dem (auf mich Wütenden) durch einfühlsame Fragen helfen, sich seiner Probleme bewusst zu werden und sie (vielleicht gemeinsam!) zu lösen, statt nur verletzt oder beleidigt zu sein?" In diesem Sinn die eigene Wut zu "umarmen" trägt somit zum eigenen Selbst bei! Wut nur zu unterdrücken (um sich "christlich" zu fühlen), sei auf keinen Fall die Lösung! Susanne Ehrenspeck verteilte zum Abschied kleine (anklebbare) Herz an alle Frauen, das sie aber wirklich für sich selbst haben sollten! Froh und dankbar über das (seelische) Gestärkt-Sein verabschiedeten sich die KAB-Frauen von der Referentin und voneinander - mit Vorfreude auf den nächsten Fraueninfo- und -begegnungsnachmittag!