KAB Bamberg

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Wanderung der KAB Sassanfahrt-Köttmannsdorf

Bericht im Heinrichsblatt vom 8. Februar 2015 auf Seite 23:

Strenge Ordensregeln

Sassanfahrt (wn) — Die Winterwanderung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Sassanfahrt-Köttmannsdorf hatte die Wallfahrtskirche „Zur schmerzhaften Dreifaltigkeit“ in Schlüsselau zum Ziel. Dort angekommen, führte Elisabeth Schillab fachkundig durch das Klostergebäude und die Kirche.

Bericht im Heinrichsblatt vom 8. Februar 2015 auf Seite 23:

Strenge Ordensregeln

Sassanfahrt (wn) — Die Winterwanderung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Sassanfahrt-Köttmannsdorf hatte die Wallfahrtskirche „Zur schmerzhaften Dreifaltigkeit“ in Schlüsselau zum Ziel. Dort angekommen, führte Elisabeth Schillab fachkundig durch das Klostergebäude und die Kirche.

Das ursprüngliche Zisterzienserkloster geht zurück auf eine Stiftung um 1280 durch Eberhard IV von Schlüsselberg. Die Kirche war auch als Grablege für die Familie der Schlüsselberger bestimmt.

Außerhalb begraben

Konrad von Schlüsselberg kam am 14. September 1347 bei einer Kriegshandlung auf Burg Neideck in der Fränkischen Schweiz“ ums Leben. Sein Leichnam wurde in einer Nacht- und Nebelaktion nach Schlüsselau gebracht, durfte aber nicht im Gotteshaus beerdigt werden, weil er mit dem Kirchenbann belegt war. Er wurde daher an der Außenmauer der Kirche begraben. Die Stelle wurde mit einem Kreuz markiert.

Zweimal, im Bauernkrieg 1525 und 1553 im Zweiten Markgrafenkrieg, wurden die Gebäude zerstört, aber immer wieder aufgebaut.

Bereits 1603 begann die Wallfahrt zum Gnadenbild der Schmerzhaften Dreifaltigkeit, die bis in die heutige Zeit fortgeführt wird. Zahlreiche Pilgergruppen aus nah und fern führt ihr Weg besonders an den Tagen um den Dreifaltigkeitssonntag (eine Woche nach Pfingsten) und außerdem in den Monaten von April bis Oktober an die Gnadenstätte nach Schlüsselau.

Wieder belebt

Im 20. Jahrhundert wurde erneut der Versuch unternommen, das Klostergebäude wieder mit einem Orden zu belegen und zu beleben. 1947/1949 zogen sieben Karmelitinnen aus Holland in die historischen Gebäude ein. Sie hatten sehr strenge Regeln Jeder Kontakt mit der Außenwelt war ihnen untersagt. Noch heute befinden sich Einrichtungen in den von den Schwestern genutzten Räumen, die die strengen Ordensregeln erahnen lassen.

1968 verließen sie Schlüsselau wieder, und richteten sich in Er1angen-ichenbach neu ein. Der Gebäudekomplex wurde umgebaut und wird derzeit als Pfarrzentrum, Vereinsheim, Tagungszentrum und für weitere Aktivitäten genutzt.

Am Jakobsweg

Schlüsselau liegt am Jakobsweg. Für die Pilger wurden daher die ehemaligen Wohnräume der Schwestern als Übernachtungsmöglichkeit hergerichtet Die Wohnung des Pfarrers befindet sich ebenfalls im Klostergebäude.

Die KAB-Ortsvorsitzende Marianne Wichert bedankte sich am Ende der Besichtigung bei Elisabeth Schillab für die ausführliche und fachkundige Führung. Mit einem gemütlichen Beisammensein ließ die Wandergruppe den Tag ausklingen.