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Pressemitteilung - Weltweit steigen Ungleichheit und Ungerechtigkeit dramatisch an

Welttag der sozialen Gerechtigkeit und Abschluss der UN-Verhandlungen für weltweite Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsziele

Erzbischof Schick: Industrieländer sollen sich nicht bereichern

Bamberg (KNA) Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick hat anlässlich des Welttags der sozialen Gerechtigkeit am Freitag daran erinnert, dass Industrienationen ihren Wohlstand nicht auf Kosten anderer Länder vermehren dürften.

Welttag der sozialen Gerechtigkeit  und Abschluss der UN-Verhandlungen für weltweite Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsziele

Erzbischof Schick: Industrieländer sollen sich nicht bereichern

Bamberg (KNA) Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick hat anlässlich des Welttags der sozialen Gerechtigkeit am Freitag daran erinnert, dass Industrienationen ihren Wohlstand nicht auf Kosten anderer Länder vermehren dürften. Die Bevölkerung in ärmeren Ländern müsse faire Löhne für ihre Arbeit und faire Preise für ihre Produkte erhalten, sagte Schick am Donnerstag in Bamberg. Soziale Gerechtigkeit bedeute gegenseitigen Respekt, unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Ethnie. Jeder Mensch müsse sich frei in der Gesellschaft verwirklichen können.

Nach Ansicht des Erzbischofs ist es daher unverzichtbar, dass jede Regierung versucht, soziale Gerechtigkeit im eigenen Land und weltweit zu verfolgen. In Bezug auf Deutschland kritisierte Schick, dass die Zukunftschancen eines Kindes vom Geldbeutel der Eltern abhingen. Zugleich warnte er davor, die Schere zwischen Arm und Reich weiter aufgehen zu lassen. Insbesondere Kinderarmut müsse beseitigt werden. - Der Welttag der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar wird seit 2009 begangen und ist von den Vereinten Nationen initiiert worden.

Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) forderte von der Politik, der sozialen Spaltung in Deutschland entgegenzutreten. Gleichberechtigte soziale Teilhabe, wie sie auch das Grundgesetz verlange, sei langfristig nur mit einem garantierten Grundeinkommen möglich, erklärte die Bundesvorsitzende Regina-Dolores Stieler-Hinz. Die Gesellschaft gerate immer mehr in eine bedrohliche Schieflage. Stieler-Hinz verwies auf den Mindestlohn: «Arbeitnehmer mit 8,50 Euro abzuspeisen, und das oft nur auf gesetzlichen Druck, mag als Konjunkturprogramm durchgehen - den prekär Beschäftigten dagegen bleibt heute nichts im Portemonnaie und später als Rentner nur noch der Gang zum Sozialamt.»

Quelle KNA

 

bma/baj/cas