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Europas Politiker müssen das Flüchtlingssterben beenden

EBCA-Präsident kritisiert EU-Abschottungs- und Wirtschaftspolitik

Brüssel/ Freiburg. Die Europäische Bewegung Christlicher Arbeitnehmer (EBCA) kritisiert die totbrin-gende Flüchtlingspolitik der Europäischen Union. Die radikale Abschottung fördere kriminelle Schlepp-erbanden und trage zum tausendfachen Tod von hilfesuchenden Frauen, Kindern sowie jungen Män-nern bei.
"Die tödlichen Dramen im Mittelmeer spiegeln auch die versagenden Politik der europäischen Regie-rungen wider", erklärt EBCA-Präsident Otto Meier. Der Tod der Bootsflüchtlinge ist das erschreckende Ergebnis einer menschenverachtenden, jahrzehntelangen "Das-Boot -ist-voll-Politik".
Die christlichen Werte Europas müssen sich endlich in der Wirtschaftspolitik widerspiegeln. Die Unter-stützung korrupter Regierungen, die Ausbeutung von Bodenschätzen, die Subventionierung der euro-päischen Landwirtschaft sowie Zölle auf afrikanische Waren und Freihandelsabkommen, die auf Kosten der heimischen Wirtschaft durchgesetzt werden, führen zum Exodus eines ganzen Kontinents, so die EBCA. "Europa sollte sich statt für ein ausgrenzendes Freihandelsabkommen mit Amerika für einen fairen weltweiten Handel einsetzen, der die Entwicklung und die Interessen der afrikanischen Staaten berücksichtigt", so Meier. Europa muss den Staaten Afrikas eine wirtschaftliche Perspektive eröffnen.
Europäische Werte
Die EBCA fordert die deutsche Bundesregierung und die Europäische Union auf, statt Flüchtlingspro-gramme weiter zu kürzen, die Grenztruppe Frontex auszubauen und deutsche Truppen Handels- und Wirtschaftswege sichern zu lassen, die europäische Eingreiftruppe für die Rettung der Bootsflüchtlinge bereitzustellen und die italienische Küstenwache zu unterstützen. Die Europäische Bewegung christli-cher Arbeitnehmer appelliert an die Bundesregierung, verstärkt humanitäre Hilfe zu leisten und die Abschottungspolitik auf dem Land- und auf dem Seeweg endlich zu beenden. "Europäische Werte wie Solidarität, christliche Nächstenliebe und Gerechtigkeit müssen Grundlage politischer Entscheidungen sein!" www.