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Falsche Politik der Regierung schickt Menschen in Altersarmut

Katholischer Sozialverband fordert mehr Solidarität in der Rente

Köln-13-April 2016: "Die Bundesregierung lässt die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sehenden Auges in die Altersarmut laufen!". Dies betonte KAB-Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann.

Katholischer Sozialverband fordert mehr Solidarität in der Rente

Köln-13-April 2016: "Die Bundesregierung lässt die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sehenden Auges in die Altersarmut laufen!". Dies betonte KAB-Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann. Der Vorsitzende des katholischen Sozialverbandes verweist auf die aktuelle Studie zur Altersarmut und fordert eine grundlegende Reform der Alterssicherung und eine solidarische Säule in der Rentenversicherung.

Ende der Armut fördernden Stellschraubenpolitik
In einer aktuellen Studie wird davon ausgegangen, dass ab dem Jahr 2030 jedem zweite Rentenbezieher Altersarmut drohe. Betroffen werden vor allem Frauen sein und Beschäftigte im Einzelhandel und Gastgewerbe sowie Teilzeitbeschäftigte, Solo-Selbstständige und Mini-Jobber. Für Million Rentnerinnen und Rentner werde dies bedeuten, dass sie trotz lebenslanger Arbeit von staatlichen Almosen abhängig sein werden", so Luttmer-Bensmann. Konkret bedeutet dies, dass ab 2030 von den heute 53,7 Millionen Beschäftigten etwa 25,1 Millionen von Altersarmut bedroht sein werden.

Luttmer-Bensmann fordert ein Ende der Stellschraubenpolitik, die immer mehr Menschen in die Armut treibe und die Spaltung der Gesellschaft vertiefe. Riester-Rente und Rürup-Rente haben zur Privatisierung und Entsolidarisierung der Alterssicherung sowie zur Belastung des Faktors Erwerbsarbeit beigetragen ohne das eigentliche Problem der Altersarmut zu beseitigen. "Wir brauchen mehr Solidarität in der gesetzlichen Alterssicherung und eine Sockelrente, wie es das Modell der katholischen Verbände seit Jahrzehnten fordert", erklärte der KAB-Bundesvorsitzende.

Nullnummer Lebensleistungsrente
Kritik äußert die KAB Deutschlands an den Koalitionsplänen zur Lebensleistungsrente. "Die derzeit diskutierte Lebensleistungsrente ist eine Nullnummer in Sachen Armutsvermeidung im Alter und erreicht gerade jene nicht, die von Altersarmut betroffen sind", so Luttmer-Bensmann. Das Sockel-Modell der katholischen Verbände setzt auf die Einbeziehung aller Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung und eine Stärkung des solidarischen Ausgleichs. Durch den Aufbau einer Sockelrente für alle soll die Existenz im Alter gesichert und Altersarmut verhindert werden. Die Rentenversicherung muss zu einer Erwerbstätigenversicherung ausgebaut werden, in die alle Erwerbstätigen auch Selbständige und Beamte einzahlen, so die KAB Deutschlands.