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Weltweite Armut und Hunger sind die Folge falscher Politik

Presseinfo der KAB zum 4. Welttag der Armen am 15. November

KAB fordert zum 4. Welttag der Armen ein Umdenken in Wirtschaft und Politik
„Zum Welttag der Armen am kommenden Sonntag muss unser Blick auf globale ungerechte Verteilungs- und Produktionsstrukturen der Wirtschaft sowie auf soziale Ungerechtigkeit in Deutschland gelenkt werden“, fordert Stefan-B. Eirich, Bundespräses der KAB Deutschlands.

Die KAB Deutschlands setzt sich deshalb seit vielen Jahren für ein Lieferkettengesetz ein, das Sozial- und Arbeitsrechte entlang der Liefer- und Produktionsketten deutscher Unternehmen gesetzlich festschreibt. „Es ist nicht hinnehmbar, wenn hohe Profite und billiger Konsum in reichen Ländern wie Deutschland auf Kosten von Arbeitnehmern und ihren Familie in Asien und Afrika erreicht wird“, erklärt Bundespräses Eirich. So setzt sich die KAB nicht nur für eine schnelle Umsetzung eines Lieferkettengesetzes in Deutschland und Europa ein, sondern fordert, dass auch Unternehmen mit weniger als 5000 Mitarbeiter in die Haftung bei Verstößen gegen Arbeitsrechte und Umweltvorschriften genommen werden. „Hunger und Armut sind auch immer politisch gemacht“, betont Eirich. 

Mindestlohn muss vor Armut schützen

Auch in Deutschland sind 16 Prozent der über 65-Jährigen von Armut bedroht. „In keiner anderen Altersgruppe ist die Armutsrisikoquote so stark gestiegen“ , beklagt der KAB-Bundespräses. Grund dafür sind nach Ansicht der KAB Deutschlands die Ausbreitung des Niedriglohnsektors und ein Mindestlohn, der trotz Vollzeitbeschäftigung Armut im Alter vorprogrammiert. „Als KAB fordern wir deshalb derzeit einen Mindestlohn von 13,69 Euro pro Stunde. Die jetzige Erhöhung auf 10,45 Euro ab Juni 2022 bleibt eine Armutsfalle, da eine zukünftige Rente weiterhin unterhalb der Grundsicherung liegen wird“, so KAB-Bundespräses Stefan-B. Eirich.