KAB Bamberg

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Pressemitteilung der KAB Deutschlands

Bessere Bezahlung statt mehr Arbeit an Sonn- und Feiertagen

Bundespräses Stefan B. Eirich kritisiert Pläne des Einzelhandelsverbandes HDE

Mit scharfer Missbilligung und Unverständnis reagiert der Bundespräses der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Deutschlands (KAB), Stefan Eirich, auf den Vorstoß des Einzelhandelsverbands HDE. Dessen Hauptgeschäftsführer Stefan Genth fordert für die Zukunft die generelle Möglichkeit einer Sonntagsöffnung für Läden und Geschäfte, um massenhaft Insolvenzen nach der Coronakrise abzuwenden. Dies steht im direkten Widerspruch zur Mitteilung der großen Discounter und Lebensmittel-Konzerne, die noch vor wenigen Tagen zusätzlichen Ladenöffnungen an Sonntagen eine klare Absage erteilt haben. Nun nutze der HDE die Krise als Plattform, so Eirich, für einen weiteren Generalangriff auf den Sonntag und damit auf unsere Verfassung und unsere Kultur.

Die KAB weist darauf hin, dass die Betroffenen dieses Vorstoßes die Angestellten im Einzelhandel sein werden. Also genau ein Gutteil jener Beschäftigten, die während der laufenden Krise in den sogenannten systemrelevanten Branchen massiven Mehrbelastungen und gesundheitlichen Gefährdungen ausgesetzt sind. „Die richtige Antwort auf deren bewundernswerte Leistung kann nur eine dauerhaft faire Bezahlung, in keinem Fall aber der Wegfall des einzigen Erholungstages sein.“

Kritik an Landesregierungen
Unverständnis äußert der KAB-Bundespräses auch über die Landesregierungen von Baden-Württemberg und Bayern, die Öffnungen von sogenannten lebensnotwendigen Läden an Sonntagen und gar an den höchsten christlichen und jüdischen Feiertagen erwägen.  „Es gibt keine Krise bei der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln. Mit einer weiteren Lockerung der Ladenöffnungszeiten belastet die Politik einmal mehr die Beschäftigten anstatt ihnen den grundgesetzlichen Schutz der Arbeitsruhe zu garantieren“, betont KAB-Bundespräses Eirich.

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