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„Sonntags ohne Anlass zu öffnen ist keine Lösung“

Staatsministerin Carolina Trautner stärkt Position der KAB– Alois Glück mahnt christlichen Auftrag zum Erhalt des Sonntags an

Bei einem digitalen Picknick-Gespräch mit der KAB Bayern betonte die bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales den Schutz der freien Sonn- und Feiertage. Sie plädierte für dezentrale Runde Tische, um die Herausforderung der Belebung der Innenstädte in den Griff zu bekommen. Auch Alois Glück bestätigte die Bedeutung des Sonntags für eine intakte Gesellschaft.

Bei einem digitalen Picknick-Gespräch mit der KAB Bayern betonte die bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales den Schutz der freien Sonn- und Feiertage. Sie plädierte für dezentrale Runde Tische, um die Herausforderung der Belebung der Innenstädte in den Griff zu bekommen. Auch Alois Glück bestätigte die Bedeutung des Sonntags für eine intakte Gesellschaft.

Anstelle eines Jahresempfangs führte die Landesarbeitsgemeinschaft der KAB Bayern in diesem Jahr Anfang Juli ein virtuelles „Picknick-Gespräch“ zum Sonntagsschutz durch. Landesvorsitzender Peter Ziegler freute sich, neben vielen Engagierten aus dem Verband auch zahlreiche Kooperationspartner begrüßen zu dürfen, die mit ihrer Anwesenheit die Bedeutung der Thematik unterstrichen. Nach dem spirituellen Impuls von Landespräses Franz Schollerer stellte Alois Glück als erster Impulsgeber des Nachmittags die Bedeutung des Sonntags für den Zusammenhalt in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. „Auch wenn die katholische Kirche für die Gesellschaft nicht mehr prägend ist, bleibt es auch weiterhin Auftrag der Christinnen und Christen, für den Sonntag einzutreten.“ Sie sollten dabei die Menschen eher dazu gewinnen als sie zu ermahnen.

Auch Staatsministerin Trautner als zweite Impulsgeberin betonte den Schutz der freien Sonn- und Feiertage. Das Wohl der Beschäftigten müsse im Blick behalten werden, diese hätten ein Recht auf Erholung und gemeinsame Zeit mit ihren Familien. Gerade viele kleinere Unternehmer hätten auch in der Zeit der Pandemie die Möglichkeiten der Ladenöffnung nicht ausgenutzt. Sie ist überzeugt, einfach „sonntags ohne Anlass zu öffnen, ist keine Lösung. Das ist schon rechtlich gar nicht möglich.“ Um die Innenstädte zu beleben brauche es einen Strauß an Maßnahmen, die in erster Linie vor Ort zu entwickeln seien. Die Regelungen zum Ladenschluss seien nicht das Allheilmittel, um den Konsum im stationären Einzelhandel anzukurbeln. Sie appellierte in diesem Zusammenhang für kommunale Lösungen.

In einem zweiten Schritt nutzten die Anwesenden die Möglichkeit, in kleineren Gruppen mit den beiden Impulsgebern ins Gespräch zu kommen. Dort standen dann ein Sonntagsschutzbericht, der Einfluss der Staatsregierung auf die Kommunen oder die versteckten Kosten des Online-Handels im Mittelpunkt der Diskussion. Staatsministerin Trautner versprach, die an sie gerichteten Anfragen mit in ihre praktische Arbeit zu nehmen. Ein Sonntagsgebet von Präses Schollerer und musikalische Einlagen eines Saxophon-Duos rundeten den Nachmittag ab.