KAB Bamberg

Die strukturelle Ungleichheit schafft Altersarmut bei Frauen

KAB -Presseinfo zum Equal-Pay-Day

Beate Schwittay: Ein fairer Mindestlohn muss jetzt das Ziel bleiben

Köln. „Es ist eine Schande, dass mehr als die Hälfte der Frauen trotz Vollzeitbeschäftigung maximal nur mit einer Rente in Höhe der Grundsicherung rechnen kann“, betont Beate Schwittay, Bundesvorsitzende der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands aus Anlass des diesjährigen Equal-Pay-Day am 7. März.

Vollzeitbeschäftigung ist kein Garant gegen Altersarmut

Die strukturelle Ungleichheit führe damit im Alter zu Armut. „Frauen erhalten bereits heute überproportional eine geringe Rente“, konstatiert Schwittay. Mehr als die Hälfte aller Vollzeitarbeitnehmerinnen wird nach 40 Jahren Erwerbsarbeit weniger als 1.200 Euro erhalten, so die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Partei „Die Linke“. Aktuell müsse das Ziel ein fairer Mindestlohn sein, um die aktuellen Teuerungen und finanziellen Belastungen abzufedern und im Alter wenigstens über der Grundrente zu liegen.

Wertschätzung muss sich monetär ausdrücken
Die KAB Deutschlands fordert die wirtschaftliche Aufwertung von Care- und Pflegearbeit in Deutschland - Branchen, die zentral und unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sind, und in denen überwiegend Frauen tätig sind. „Coronabonus und Einmalzahlung schützen Frauen im Niedriglohnbereich nicht vor Altersarmut. "Zwölf Euro Mindestlohn reichen nicht“ so Schwittay, „um aus der Armutsspirale herauszukommen. Für Millionen berufstätige Frauen in Deutschland droht weiterhin Armut im Alter“.

Es könne nicht sein, dass im 21. Jahrhundert Frauen in Deutschland bei vergleichbarer Qualifikation, vergleichbaren Tätigkeiten, vergleichbaren Erwerbsbiografien immer noch schlechter bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen, betont Schwittay.