KAB Bamberg

Impuls zur Fastenzeit

Fasching ist vorüber! Viele haben diese Zeit vielleicht genutzt, um ausgelassen zu sein, Spaß und Freude zu leben – und das ist auch gut so. Die Freude ist Teil unseres Lebens, ist Teil unseres Menschseins.

Nun hat die Fastenzeit begonnen. Fasten kann viel bedeuten… - Verzicht auf Süßigkeiten, Handy, Fernsehen, Alkohol … - die Liste der Dinge, auf die man einmal verzichten kann, ist lang.

Sinn dieses Fastens - wir wollen den Verzicht spüren, wir wollen bewusst fühlenm, dass wir beschränkt sind, nicht alles verfügbar ist, in einer Welt, in der die Meisten von uns alles haben, was sie zum Leben benötigen und darüber hinaus noch vieles mehr.

Denken wir in dieser Zeit an diejenigen, die nicht fasten können, weil es nichts mehr gibt, auf das sie noch verzichten könnten. Denken wir an die Menschen, die das ganze Jahr fasten, nicht nur Nahrung, auch fasten in dem Sinne, dass sie ihren Kindern keine nachvollziehbaren Wünsche und Träume erfüllen können, sich nichts Besonderes leisten können, Kino, Theater, ein Konzert…. – Verzicht auf Freude. Stimmt, vieles muss man nicht haben… - aber hin und wieder, sind wir ehrlich, wäre es doch schön.

Und denken wir an diejenigen, deren Welt in Trümmern liegt – im wahrsten Sinne des Wortes, in der Ukraine, in der Türkei, in Syrien…

Wir sind es diesen Menschen schuldig, dass wir nicht abstumpfen! Es ist immer noch Krieg in der Ukraine und er ist gewiss nicht weniger grausam, weil die Bilder Alltag geworden sind, oder die Informationen nur noch eine Randnotiz in den Nachrichten. Und auch das Erdbeben in der Türkei und in Syrien, die Rettungstrupps sind vielfach abgezogen – aber Leid und Elend werden die Menschen, die kein Dach mehr über dem Kopf haben noch Jahre begleiten.

Wir Leben unser Leben, begehen unsere Feste, freuen uns ab jetzt auf Ostern und die Auferstehung Jesu, Freude darf Teil unseres Lebens sein – aber, „Ein zurück zur Tagesordnung“ kann und sollte es für uns alle nicht geben – aktuell gibt es die Tagesordnung nicht!

Sind wir dankbar und vergessen wir nicht – es ist nicht unser Verdienst, es ist unser Glück, dass wir hier geboren wurden und hier leben dürfen.