KAB Bamberg

"Uns zum Himmel zu erheben geht er zum Vater hin..."

So singen wir zum Osterfest (GL 792/3). Doch Ostern ist nicht nur Christi Fest, nicht nur unser Fest, sondern Fest der ganzen Schöpfung:
„Denn auch sie, die Schöpfung, soll von der Knechtschaft der Ver­gäng­lichkeit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes.“ (Röm 8,21) Auch das ist Osterfreude! Osterhoffnung!

Liebe Mitglieder unseres KAB-Teams!

Auf einem Ostergruß, den ich letztes Jahr erhielt, fand ich das Wort von Dietrich Bonhoeffer: „Die Auferstehung Christi macht offenbar, dass wir Zukunft haben. Leiden und Tod verlieren dadurch nichts von ihrer Bitterkeit, aber sie erscheinen in einem neuen Licht.“

Der Krieg in der Ukraine führt uns die Bitterkeit von Leid und Tod drastisch vor Augen. Bei uns Älteren brechen manche Erinnerungen aus den Kriegsjahren unserer Jugend wieder auf. Wir sind ratlos!
Ist die Feier der Kar- und Ostertage nur ein billiger Trost, der das Leid und die Grausamkeit des Todes verharmlost?
Der Blick auf Jesus am Kreuz kann uns vor jeder Form von Bagatel­lisierung des Leids bewahren. Der Blick auf sein Kreuz hat aber im­mer auch Mensch im Leid Kraft geschenkt, nicht zu verzweifeln. Manchmal bleiben ja wirklich nur der Blick auf das Kreuz, die Hoffnung auf das ewige Leben und die konkrete Solidarität.
Unvergessen ist mir ein ältere Frau, die mir bei der Krankensalbung erklärte: „Eine Hoffnung habe ich noch: Ich möchte die Herrlichkeit Gottes schauen.“

Was wir „ewiges Leben“ nennen, ist nichts Abstraktes!

In diesem Sinn wünsche ich uns die Kraft des Kreuzes und die Kraft der Osterhoffnung!   
Dr. Michael Hofmann, KAB Kreisverbandspräses Nürnberg

Bild: Nationalmuseum München, Auferstehung