Die Arbeit von FIVOY hat aktuell folgende Schwerpunkte:
Im FIVOY-Team in Fianarantsoa arbeiten zurzeit Suzanne Razanatsoa, Véronique Vololonirina, Jérôme Emilien Randriamalala und nun noch Tolojanahary Tsilavina, genannt Tolotra. Sie hat einen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre.
- Schulkantinen: Wir unterstützen drei Standorte mit insgesamt über 700 Schulkindern, die in den Hungermonaten eine warme Mahlzeit bekommen, vorausgesetzt, sie nehmen an dem Tag am Unterricht teil und ihre Eltern leisten die nötige Eigenbeteiligung. Das Schuljahr 2023/2024 begann bereits im September. Deshalb wurde der Zeitraum für die Schulspeisung von Oktober bis März verlängert, deckt also ein halbes Jahr ab. Bei den „älteren“ Standorten Betapoaka und Tsarahonenana wurden nun jeweils zwei neue Verantwortliche für den Helferkreis benannt, um für die Nachfolge zu sorgen, wenn die bisherigen Helfer irgendwann nicht mehr dabei sind. Nach den Zyklonschäden mussten die Kantinen im Frühjahr 2023 zum Teil repariert werden.
- Projekte junger Frauen: In ihnen spiegelt sich Bedarf der jungen Frauen auf dem Lande wieder. Es geht uns hier primär um Bildung.
- FIVOY hat eine Weiterbildung zum Anbau von Süßkartoffeln organisiert und den Anbau gestartet. Vor Kurzem konnte ein Referent ausfindig gemacht werden, der den Frauen die Herstellung von Mehl aus den Süßkartoffeln zeigt und wie daraus Brot gebacken werden kann. Fivoy hat Berichte von Frauengruppen gehört, die Mehl aus schwarzen Bohnen gewinnen und dieses für die Herstellung von Baby-Nahrung verwenden. Diese Erkenntnisse möchte sich auch Fivoy zu Nutze machen.
- FIVOY hat in einigen Gruppen die Herstellung von Ökokohle aus Gras angeleitet und organisiert. Ökokohle vermindert die Waldrodung und wirkt so auch dem Klimawandel entgegen. Das Ziel ist, 500 kg Ökokohle pro Standort herzustellen. Sie findet Verwendung für die Frauengruppen, für die Schulkantinen oder auch zum Verkauf (Einkommen schaffende Maßnahme). Das eindrucksvolle Video zur Ökokohleherstellung haben die Madagassen erstellt - vollkommen selbständig und inklusive deutscher Tonspur! Bewundernswert, was sie mit den beschränkten Möglichkeiten alles auf die Beine stellen.
- Reisspeicher: Nach wie vor sind die Reisspeicher ein sehr großer Erfolg für die einzelnen Gruppen. Reis wird zur Erntezeit günstig eingekauft und gelagert und steht über das Jahr für die jeweilige Gruppe zur Verfügung. Die Entnahme erfolgt zu einem etwas höheren Preis, so dass der Grundstock immer erhalten werden kann. Frauen müssen dadurch Reis für den Eigenbedarf nicht zur teuersten Zeit vor der nächsten Ernte einkaufen. Die Gemeinschaft und der „unternehmerische Geist” werden gestärkt. Die Frauen werden dadurch selbstständiger.
- Hühnerzucht: Projekte laufen bereits speziell für Jungen und junge Männer. Jetzt soll ein zweites Seminar für weitere Jugendliche organisiert werden. Durch die Hühnerzucht lernen die Jungs etwas fürs Leben und durch die kleinen zusätzlichen Einnahmen können sie ihre Lebensbedingungen verbessern.