KAB Bamberg
Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg
Selbstverständnis
Die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Europäischen Metropolregion Nürnberg versteht sich als unabhängiges und solidarisches Netzwerk. Egal welchen politischen, sozialen, religiösen, nationalen oder rechtlichen Hintergrund die einzelnen Mitglieder haben, geht es in der Allianz gegen Rechtsextremismus darum,
- allen Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
- insbesondere Rassismus,
- Antisemitismus,
- Antiziganismus,
- Islamfeindlichkeit sowie
- Menschenverachtung und
- Demokratiefeindlichkeit
entschieden entgegenzutreten.
Derzeit gehören 156 Städte, Gemeinden und Landkreise sowie 270 zivilgesellschaftliche Organisationen und Institutionen dem Netzwerk an und die Mitgliederzahlen wachsen kontinuierlich.
Ziele der Allianz
- den Widerstand gegen rechtsextremistische Aktivitäten zu stärken und möglichst viele Menschen bei aktuellen Anlässen zu mobilisieren;
- eine offensive öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema Rechtsextremismus zu fördern;
- die Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Kommunen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zu intensivieren; den Austausch von Erfahrungen, Informationen und best-practice-Beispielen durch regelmäßige Tagungen und durch eine Website zu unterstützen;
- regionale und überregionale Aktionen gegen Rechtsextremismus zu organisieren und zu koordinieren; und
- bisher noch nicht betroffene Städte und Gemeinden zu sensibilisieren und für eine Mitwirkung in der Allianz zu gewinnen.
Die Initiative
Die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg wurde am 19. März 2009 auf Initiative des Menschenrechtsbüros der Stadt Nürnberg und der Bürgerbewegung für Menschenwürde in Mittelfranken e.V. / Ansbach Stadt und Landkreis im Historischen Rathaussaal der Stadt Nürnberg gegründet. Dabei wurde ein erstes Handlungsprogramm als Arbeitsgrundlage vorgelegt.
Handlungsprogramm
Im Kampf gegen Rechtsextremismus, fanatischen Nationalismus und Rassismus, der sich in Franken und der Oberpfalz breit gemacht hat und immer noch neuen Nährboden findet, kommt den Kommunen und den zivilgesellschaftlichen Gruppen eine Schlüsselrolle zu. Wie sie diese ausfüllen können, zeigt das neue Handlungsprogramm der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion.
Ganz konkret gibt das Konzept nicht nur moralische Begründungen für den Widerstand gegen Rechtsextremismus, sondern auch Handlungsempfehlungen in vielen Bereichen. Ganz oben stehen Vorschläge, wie Kommunen und zivilgesellschaftliche Gruppierungen zusammenarbeiten können, um die Öffentlichkeit über den Hintergrund und die Folgen neonazistischer Aktivitäten aufzuklären, beispielsweise in runden Tischen, Fortbildungsveranstaltungen oder kontinuierlichen Berichte über geplante Aktivitäten der Rechtsextremisten. Häufig sind zudem Kommunen verunsichert, wenn sie vor die Frage gestellt werden, was sie tun können, wenn Neonazis Veranstaltungen anmelden. Auch dazu gibt die Broschüre wichtige Hilfestellungen.